Ihre Analysen
Multidimensionale Präzisionsdiagnostik bildet die Grundlage für zielgerichtete Therapiekonzepte.

Die Hallwang Clinic verbindet evidenzbasierte Medizin mit den modernsten diagnostischen Technologien, um Patientinnen und Patienten aus der ganzen Welt mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Krebs Zugang zu höchster diagnostischer Präzision und individuellsten Therapieansätzen zu ermöglichen.
Unsere Mission ist es, Diagnostik auf dem Niveau führender internationaler Krebszentren bereitzustellen – erweitert um die Innovationskraft, Geschwindigkeit und Flexibilität einer unabhängigen, hochspezialisierten Privatklinik.
Wir denken Diagnostik neu: integrativ, multidimensional und ohne die Grenzen klassischer Standardpfade. Unser Ziel ist es, für jeden einzelnen Patienten die bestmögliche, wissenschaftlich fundierte Therapieentscheidung vorzubereiten.
Warum Diagnosequalität über Therapieerfolg entscheidet
Gerade bei Krebs im Stadium 4 und metastasierten Tumorerkrankungen zeigt sich eine hohe biologische Komplexität: unterschiedliche Subklone, Resistenzmechanismen, Veränderungen im Mikromilieu sowie ein dynamischer Krankheitsverlauf. Herkömmliche Diagnostik bildet diese Vielfalt oft nicht ausreichend ab.
Deshalb setzen wir auf eine multi-dimensionale Präzisionsdiagnostik, die Tumor, Immunsystem und Mikroumgebung ganzheitlich analysiert. Nur durch diese Tiefe der Diagnostik lassen sich zielgerichtete Therapien, moderne Immuntherapien, innovative Off-Label-Behandlungen und personalisierte Kombinationen sinnvoll und sicher planen.
Unsere diagnostische Philosophie folgt drei Grundsätzen:
So umfassend wie nötig: Wir denken Diagnostik ohne Limitierungen durch starre Standardpfade.
So präzise wie möglich: Wir nutzen modernste Genom-, Immun- und Liquid-Biopsie-Technologien.So individuell wie der Tumor selbst: Wir setzen auf personalisierte Analyse statt „One size fits all“.
Unser Weg in der Präzisionsdiagnostik
Unser Ansatz basiert auf einem klar strukturierten, hochmodernen Multi-Omics-Framework, das alle relevanten Ebenen der Tumor- und Immunbiologie erfasst. Jede Analyseschicht liefert entscheidende Informationen für Therapieentscheidungen bei metastasierten Erkrankungen.
Wir integrieren drei diagnostische Schlüsselbereiche:
1. Molekulare Tumordiagnostik (Tissue-Based Genomics)
Die molekulare Analyse des Tumors ist das unverzichtbare Fundament der modernen Präzisionsonkologie. Durch den Einsatz modernster Sequenziertechnologien und bioinformatischer Plattformen erstellen wir ein vollständiges, hochauflösendes molekulares Profil, um optimale, personalisierte Therapieansätze zu identifizieren.
I. Umfassendes Tumor-Profiling: DNA und RNA
Diese Methoden dienen der maximalen Erfassung genetischer und transkriptioneller Veränderungen zur Identifizierung therapeutischer Targets und Resistenzmechanismen.
- Next-Generation Sequencing Panels (NGS): Diese Panels untersuchen gezielt eine große Zahl krebsrelevanter Gene in einem einzigen Testlauf und identifizieren Mutationen, Fusionen und strukturelle Veränderungen, die therapeutische Angriffspunkte darstellen. Sie bilden die Grundlage vieler zielgerichteter Therapien und moderner Immunstrategien.
- Whole-Exome-Sequencing (WES): WES analysiert sämtliche proteincodierenden Bereiche des Genoms, in denen der Großteil krankheitsrelevanter Mutationen entsteht. Dadurch lassen sich seltene oder komplexe Tumortreiber aufdecken, die in Standardpanels übersehen würden.
- Whole-Genome Sequencing (WGS): WGS untersucht das gesamte Genom inklusive nicht-codierender Bereiche und struktureller Varianten. Dies ermöglicht eine besonders detaillierte Klassifikation von Tumoren mit ungewöhnlicher Genetik oder Mischbildern.
- RNA-Seq (Transcriptome Sequencing): RNA-Seq erfasst Genexpressionsmuster und aktive Signalwege im Tumor, wodurch Subtypen, Resistenzmechanismen oder immunologische Aktivitätsprofile sichtbar werden. Diese Daten helfen, zielgerichtete Therapien noch präziser auszuwählen.
- Fusion Gene Detection (NGS-based / FISH): Therapierrelevante Genfusionen wie ALK, ROS1 oder NTRK werden mittels NGS oder FISH sicher nachgewiesen. Diese Fusionen sind hochspezifische Targets für zugelassene und experimentelle zielgerichtete Therapien.
- Copy-Number Variation (CNV) Analysis: CNV-Analysen identifizieren Amplifikationen oder Deletionen, die Wachstumsvorteile vermitteln können. Diese Marker sind wichtig für Prognose, Therapieentscheidung und Medikamentenwahl, etwa bei HER2- oder MET-Amplifikationen.
- FISH (Fluorescence In Situ Hybridization): FISH erlaubt die visuelle Bestätigung von Genamplifikationen oder Rearrangements direkt im Tumorgewebe. Das Verfahren ist besonders wertvoll, wenn NGS-Ergebnisse verifiziert oder unklare Befunde abgeklärt werden müssen.
- DNA Methylation Profiling: Durch Analyse epigenetischer Muster lassen sich Tumoren präziser klassifizieren und Subtypen identifizieren, die morphologisch schwer zu unterscheiden sind. Methylierungsprofile werden zunehmend bei komplexen oder seltenen Tumoren eingesetzt.
II. Prädiktive Marker für Immun- und DNA-schädigende Therapien
Die Analyse spezifischer Reparatur- und Stabilitätsmarker ist entscheidend für die Auswahl der optimalen Systemtherapie.
- DNA-Reparaturgen-Analyse (BRCA1/2, PALB2, ATM, CHEK2 u. a.): Defekte in DNA-Reparaturgenen führen zu spezifischen Schwachstellen im Tumor, die therapeutisch nutzbar sind – etwa durch PARP-Inhibitoren oder platinhaltige Chemotherapien. Die Analyse dieser Gene ist ein zentraler Baustein der modernen Präzisionsmedizin.
- HRD-Testing (Homologous Recombination Deficiency): HRD zeigt an, ob die homologe Rekombination gestört ist – ein starker prädiktiver Marker für Ansprechen auf DNA-schädigende Therapien. Tumoren mit HRD weisen oft eine besonders hohe Mutationsrate und immunologische Angrifffspunkte auf.
- Mismatch Repair, MSI-H und Tumormutationslast (TMB): Tumoren mit MSI-H oder hoher TMB tragen viele Mutationen und Neoantigene, weshalb sie besonders gut auf Immuncheckpoint-Inhibitoren ansprechen. Diese Marker sind heute etablierte und unverzichtbare Parameter für die Immuntherapieplanung.
III. Pathologie und Tumor-Mikromilieu (TME) Analyse
Diese gewebebasierten Analysen liefern funktionale und räumliche Informationen über Tumoraktivität, Immuninfiltration und die zelluläre Umgebung.
- IHC Advanced Panels: Durch immunhistochemische Färbungen bestimmen wir Marker wie PD-L1 oder Ki-67, welche Rückschlüsse auf Tumoraktivität, Zellteilung und potenzielle Immuntherapieziele zulassen. IHC ist ein zentraler Bestandteil jeder Tumorklassifikation.
- Digitale Pathologie und KI-unterstützte Analytik: Mithilfe künstlicher Intelligenz analysieren wir digitale Gewebebilder, erkennen Mikrostrukturen und quantifizieren Zellpopulationen genauer als mit rein manuellen Verfahren. Dies verbessert die diagnostische Präzision und Reproduzierbarkeit deutlich.
- Multiplex-IHC / Multiplex-IF: Diese Verfahren erlauben das gleichzeitige Erfassen vieler Immunmarker in einem einzigen Gewebeschnitt. Dadurch können wir komplexe Interaktionen zwischen Tumorzellen, Immunzellen und Stromakomponenten präzise kartieren.
- Spatial Transcriptomics: Spatial Transcriptomics kombiniert Gewebeabbildung und Genexpression, sodass sichtbar wird, wo im Tumor welche Gene aktiv sind. Dies liefert tiefgreifende Einblicke in Heterogenität, Immuninfiltration und Resistenzcluster.
- Proteomics: Proteomik analysiert Tausende Proteine simultan und zeigt funktionale Veränderungen in Tumormetabolismus, Signalwegen oder der Stressantwort. Die Methode ergänzt genomische Tests um eine funktionsorientierte Ebene.
Dieses umfassende molekulare Profil legt die Grundlage für zielgerichtete, immunologische und innovative personalisierte Therapieansätze für jeden einzelnen Patienten.
2. Blutbasierte Diagnostik (Liquid Biopsy und Immune Profiling)
Metastasierte Tumoren sind dynamisch und entwickeln unter Therapie Resistenzen. Liquid Biopsy (Flüssigbiopsie) ermöglicht eine nicht-invasive Echtzeitanalyse der Tumorbiologie – ein entscheidender Fortschritt in der Präzisionsonkologie fortgeschrittener Krankheitsstadien. Sie ist besonders wertvoll, wenn klassische Gewebebiopsien riskant oder schwer durchführbar sind.
I. Liquid Biopsy: Tumor-DNA und Zellen
Diese Verfahren analysieren zirkulierendes Material aus dem Tumor im Blut, um aktuelle genetische Veränderungen hochsensitiv zu überwachen.
- ctDNA-Analysen: Zirkulierende Tumor-DNA erlaubt eine hochsensitive Erkennung aktueller Mutationen und Resistenzmechanismen – oft früher als in bildgebenden Verfahren. ctDNA ermöglicht MRD-Überwachung, Therapieanpassungen in Echtzeit und frühzeitige Detektion eines Rückfalls.
- CTC-Analyse: Circulating Tumor Cells liefern Zugang zu lebenden Tumorzellen, die direkt charakterisiert werden können. Sie ermöglichen Einblicke in metastatische Mechanismen, Tumorheterogenität und parallele Subklon-Entwicklungen.
- Multi-Analyte Liquid Biopsy: Durch gleichzeitige Analyse von ctDNA, CTCs, RNA, Proteinen und Exosomen gewinnen wir ein besonders tiefes und dynamisches Bild der Tumorbiologie. Diese Methode zeigt Veränderungen oft früher als jede andere diagnostische Technik.
- Digital Droplet PCR (ddPCR): ddPCR erkennt einzelne Mutationsereignisse mit extrem hoher Sensitivität und eignet sich ideal für MRD-Nachweis oder engmaschiges Monitoring unter Therapie.
II. Erweiterte Flüssigkeits- und Immun-Profile
Diese Profile beleuchten die Interaktion zwischen Tumor und Immunsystem, was essenziell für die Planung von Immun- und Zelltherapien ist.
- Immunzell- und HLA-Profilierung: Wir erfassen die Zusammensetzung und Aktivität des Immunsystems und analysieren HLA-Merkmale, die für Immuntherapien und personalisierte Impfstrategien entscheidend sein können.
- Cytokin- und Chemokinprofil: Diese Profile geben Einblick in inflammatorische Prozesse und die Immunaktivität – wichtig für die Bewertung von Immunfitness und potenziellen immuntherapeutischen Targets.
- Exosomen-Analysen und cfRNA: Exosomen und zellfreie RNA tragen Signaturen der Tumorentwicklung und ermöglichen Diagnostik auch dann, wenn ctDNA niedrig ist. Sie eröffnen neue Erkenntnisse über Resistenzentwicklung und Metastasierung.
- Tumor-Educated Platelets (TEP): Tumorinduzierte Veränderungen in Blutplättchen-RNA können frühe Hinweise auf Tumoraktivität liefern – ein neuer, vielversprechender Biomarker.
- TCR-/BCR-Sequenzierung: Durch Analyse des T- und B-Zell-Repertoires können wir die Immunantwort des Körpers detailliert abbilden und erkennen, welche Immunstrategien am besten passen könnten.
Liquid Biopsy ist insbesondere bei Patientinnen und Patienten wertvoll, bei denen klassische Biopsien riskant oder schwer durchführbar sind.
3. Funktionelle und integrierte Diagnostik
Über die reine genetische Analyse hinaus bewerten wir funktionell, wie der Tumor auf therapeutische Wirkstoffe reagiert. Diese Ebene der personalisierten Präzision ist entscheidend, um die tatsächliche Wirksamkeit von Behandlungen vorab zu modellieren und zu validieren.
I. Funktionelle und Ex-vivo-Testung
Diese Methoden nutzen lebendes Tumormaterial, um die Wirksamkeit von Medikamenten unter realitätsnahen Bedingungen außerhalb des Körpers zu prüfen.
- Erweiterte Chemosensitivitätsanalysen: Wir testen patienteneigene Tumorzellen ex vivo gegen eine Vielzahl von Wirkstoffen, um Sensitivität oder Resistenz vorherzusagen. Dies ist besonders wertvoll bei mehrfach vorbehandelten oder seltenen Tumoren.
- Funktionelle Tests aus Blut oder Gewebe: CTCs oder Tumorbiopsien werden kultiviert und auf ihre Reaktion gegenüber Wirkstoffklassen untersucht. Dadurch erhalten wir reale Funktionsmuster und können Therapieansätze gezielt priorisieren.
- Patient-Derived Organoids (PDOs): 3D-Miniorganoide bilden den Tumor des Patienten nahezu identisch ab. Sie sind ideal, um Medikamente und Kombinationen unter realitätsnahen Bedingungen zu testen.
- Patient-Derived Xenografts (PDX): Auf Wunsch können Tumorzellen in Mausmodellen getestet werden, um langfristige Wirkstoffprofile zu prüfen – eine Option bei besonders komplexen Fällen.
- Metabolomics: Diese Analytik erfasst Stoffwechselveränderungen des Tumors und identifiziert metabolische Schwachstellen, die therapeutisch genutzt werden können.
II. Erweiterte Bildgebung und KI-Analyse
Moderne Bildgebung und künstliche Intelligenz (KI) extrahieren nicht-invasiv verborgene Informationen über Tumoraggressivität und Ansprechwahrscheinlichkeit.
- FAPI-PET: FAPI-PET erkennt fibroblastische Aktivität im Tumor – oft sensitiver als klassische FDG-PET – und ist besonders hilfreich bei Tumoren mit geringer Glukoseaufnahme.
- Radiomics: KI-basierte Analyse extrahiert quantifizierbare Muster aus CT-, MRT- oder PET-Daten und erkennt Veränderungen, die für das menschliche Auge kaum sichtbar sind.
- KI-gestützte Bildanalyse: Neuronale Netze unterstützen die Prognosemodellierung, Klassifikation und Therapieplanung auf Basis großer Bilddatensätze.
III. Integrale Multiomics- und KI-Modellierung
Die Zusammenführung aller Daten in fortgeschrittenen Rechenmodellen ermöglicht die präziseste Vorhersage des Therapieerfolgs.
- Multiomics-Integration: Wir integrieren Genomik, Proteomik, Metabolomik und Immunprofile, um ein vollständiges Bild der Tumorbiologie zu erzeugen.
- AI-Driven Therapy Prediction Models: Moderne Algorithmen modellieren Ansprechwahrscheinlichkeiten verschiedener Therapien, priorisieren Wirkstoffe und identifizieren vielversprechende Kombinationen.
Diese funktionellen und computergestützten Analysen ermöglichen uns, Therapieentscheidungen wissenschaftlich zu verfeinern – insbesondere wenn mehrere Behandlungsstrategien infrage kommen oder etablierte Optionen ausgeschöpft sind.
Für wen ist unser Diagnostikprogramm besonders geeignet?
Unsere Präzisionsdiagnostik richtet sich insbesondere an Menschen mit metastasierter Erkrankung oder Krebs im Stadium 4, die trotz intensiver Vorbehandlung keine klare Therapieempfehlung erhalten haben oder deren Tumor bereits Resistenzmuster entwickelt.
Ebenso eignet sie sich für Patientinnen und Patienten, die eine zweite, unabhängige Meinung einholen oder gezielt Zugang zu innovativen, personalisierten Behandlungsstrategien wünschen.
Gerade bei komplexen Krankheitsverläufen oder wenn mehrere Therapieoptionen im Raum stehen, bietet eine maximal präzise Diagnostik die Grundlage für individuelle, fundierte und neue therapeutische Perspektiven.
Expertise als Schlüssel zu echter Präzisionsonkologie
Ein derart umfassender, multi-dimensionaler diagnostischer Ansatz ist weltweit kein Standard – weder in der Routineversorgung noch in vielen spezialisierten Zentren. Doch genau diese Tiefe ist Voraussetzung, um eine wirklich präzisionsbasierte Therapie einzuleiten, die den Tumor in all seinen genetischen, immunologischen und funktionellen Facetten versteht.
Um diese Diagnostik sinnvoll zu interpretieren und therapeutisch umzusetzen, braucht es ein höchst spezialisiertes, multidisziplinäres Onkologenteam, das mit den Möglichkeiten moderner molekularer Medizin, Immunonkologie und funktioneller Diagnostik vertraut ist. Präzisionsmedizin ist nicht allein eine Frage der Technologie – sie erfordert erfahrene Expertinnen und Experten, die genetische Muster, immunologische Signaturen, Resistenzmechanismen und komplexe Tumorinteraktionen klinisch richtig einordnen können.
Die Hallwang Clinic vereint diese Kompetenz in einem Team aus boardzertifizierten Onkologen und spezialisierten Diagnostikpartnern. Darüber hinaus sind wir eng eingebunden in ein internationales Netzwerk aus universitären Forschungszentren, Laborpartnern, Spezialkliniken und translationalen Wissenschaftsteams, die modernste Forschung kontinuierlich in klinisch nutzbare Strategien überführen.
Dieses Ökosystem ermöglicht uns, selbst fortgeschrittenste Diagnostik nicht nur durchzuführen, sondern auch medizinisch sinnvoll und patientenindividuell nutzbar zu machen.
Ihr Zugang zu weltweit führender Präzisionsdiagnostik
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