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Leberkarzinom

Krebserkrankungen des gastrointestinalen, gastropankreatischen und gastrohepatischen Bereichs des Körpers sind in der Regel primärer Natur, das heißt, sie beginnen im Magen, im Darm, in der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase oder in der Leber zu wachsen und können sich in anderen Teilen und Organen des Körpers ausbreiten (Metastasierung).

Tumorzellen weisen eine Reihe von Merkmalen auf, darunter abnormales Zellwachstum, vermehrte Zellteilung, sowie die Förderung der Blutgefäßbildung. Die Anzeichen und Symptome der Erkrankung sind vielfältig und können Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Blut im Stuhl, starken Gewichtsverlust oder Gelbsucht (Ikterus) umfassen. Diese Erkrankungen werden meistens diagnostiziert, wenn betroffene Patienten ihre Hausärzte bezüglich ihrer Symptomatik aufsuchen. Ultraschall- und Bildgebungsdiagnostik, Hämoccult-Tests zur Bestimmung auf Blut im Stuhl, sowie Magen- und Darmspiegelungen werden durchgeführt und sind Untersuchungen der ersten Wahl. Einige dieser Untersuchungen werden ab einem bestimmten Alter auch als Vorsorgeuntersuchungen empfohlen.

Tumore des gastrointestinalen, gastropankreatischen und gastrohepatischen Bereichs des Körpers werden anhand ihres histologischen Erscheinungsbildes sowie der Frage klassifiziert, ob diese Tumoren lokalisiert, oder bereits metastasiert sind. In frühen Stadien können diese Tumore chirurgisch entfernt werden – manchmal in Kombination mit einer Radio- und/oder Chemotherapie. Ebenfalls kann eine lokale Therapie mit z.Bsp. einer transarteriellen Chemoembolisation (TACE), gefolgt von einer selektiven internen Strahlentherapie (SIRT) oder andere lokale Therapieoptionen in fortgeschrittenen Stadien eine ergänzende Option darstellen. Die genetische Analyse spielt bei diesen Krebstypen eine entscheidende Rolle, denn häufig wird festgestellt, dass diese Tumoren therapierelevante Mutationen oder Oberflächenmarker aufweisen, für die eine Reihe standardisierter Protokolle eine wesentliche Rolle spielen. Stark vorbehandelte Patienten, die all diese Protokolle durchlaufen haben, sind häufig mit einer Chemotherapieresistenz konfrontiert. Zu erwähnen ist, dass diese Tumore Biomarkerkonstellationen aufweisen können, die bei Kenntnis dieser gezielt behandelt werden können. Beispielsweise ist der human epidermal growth factor 2 (HER2), der zur Familie der epidermalen Wachstumsfaktoren (EGF-Rezeptorfamilie) gehört, ein Biomarker, der bei Brustkrebspatienten vorkommt, aber auch in gastrointestinalen, gastropankreatischen und gastrohepatischen Tumorerkrankungen zu finden ist. Immuntherapeutische Ansätze mit monklonalen Antikörpern, oder antibody-drug Konjugaten (ADCs) können für diesen Fall in Betracht gezogen werden. Sehr oft sind Patienten mit einer gastrointestinalen, gastropankreatischen und gastrohepatischen Tumorerkrankung die diese Konstellation aufweist in ihren Heimatländern eingeschränkt, da HER2-zielgerichtetete Therapien dort nur für Burstkrebspatienten zugelassen, oder nur in klinischen Studien verfügbar sind. Andere Biomarker umfassen MSI, MSS, Tumor mutational burden, cMET, EpCAM, Survivin, NYESO, etc.

Bei Verdacht auf eine gastrointestinale, gastropankreatische und gastrohepatische Tumorerkrankung kann ein PET-CT-Scan / MRT-Scan durchgeführt werden, das Aufschluss darüber gibt, ob und wo sich Tumormassen im Körper befinden. Es zeigt auf, ob der Tumor sich bereits auf andere Gewebe ausgebreitet hat (Metastasierung). Wenn eine Masse festgestellt wurde, sollte sie biopsiert werden um die Eigenschaften des Tumors zu bestimmen. Eine histopathologische Analyse kann dann den genauen (Zell-)Typ des Tumors identifizieren. Es gibt viele verschiedene Arten von Tumoren und jeder von Ihnen weist einzigartige genetische Merkmale auf.

Was die meisten Patienten nicht wissen ist, dass nach der ersten Untersuchung der Biopsie (zur Bestimmung des Tumortyps) das Gewebe in der histopathologischen Abteilung des Krankenhauses aufbewahrt wird, in welcher die Biopsie stattfand. Dieses aufbewahrte Gewebematerial kann für eingehende (genetische) Gewebeanalysen und Sequenzierungen verwendet werden. Es ist bekannt, dass Tumore die Anhäufung mehrerer genetischer Modifikationen zeigen, wodurch Krebszellen den selektiven Wachstumsvorteil entwickeln um eine Expansion einzuleiten. Mittels fortschrittlich entwickelten Hochdurchsatztechnologien ist nun eine Identifizierung dieser mutierten Gene möglich, die zu einer wirksamen gezielten Therapie führen können.

Es ist von entscheidender Bedeutung, eine gründliche Tumoranalyse durchzuführen, damit alle Möglichkeiten einer gezielten Behandlung für den Patienten ausgelotet werden können. Sei es innerhalb eines privaten Settings, oder innerhalb einer klinischen Studie. Daher ist es wichtig zuerst ein Labor zu finden, das Ihr Tumorgewebe auf alle Marker und Mutationen untersucht und anschließend einen Onkologen zu finden, der bereit ist mit Ihnen auf die bestmögliche (und zielgerichtete) Weise zusammenzuarbeiten.

Während einige dieser Tumoren chirurgisch entfernt werden können, häufig in Kombination mit einer neoadjuvanten Chemotherapie, gefolgt von einer adjuvanten Chemotherapie und/oder Strahlentherapie, wird eine Immuntherapie für diese Krebstypen häufig unterschätzt. Die Immuntherapie kann bei gastrointestinalen, gastropankreatischen und gastrohepatischen Tumorerkrankungen von hohem Wert sein und kann im Einzelfall innerhalb eines synergistischen Konzepts eingesetzt werden.

Innerhalb eines synergetischen Konzepts, wird die Kombination eines Immunprimingansatzes, Immunaktivierungsansatzes und einer systemischen oder metronomischen Behandlung evaluiert, die in Synergie mit den immuntherapeutischen Ansätzen wirkt. Ein synergetisches Konzept berücksichtigt alle Aspekte der Krankengeschichte des Patienten, weitere Diagnosen, das allgemeine Wohlbefinden, sowie die verfügbaren diagnostischen Konstellationen und laufenden Behandlungen. Das Konzept ist eine präzisionsbasierte Kombination, die für jeden Einzelfall bewertet und in Betracht gezogen wird.

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Wichtig: Unser onkologisches Team berät Sie gerne telefonisch, um einen tieferen Einblick in Ihren speziellen Fall zu erhalten. Dies ermöglicht es uns auch, Ihnen einen vorläufigen Behandlungsplan und Kostenvoranschlag zu erstellen. Unsere Onkologen informieren Sie ausführlich über Medikamente, Therapien und Behandlungen, einschließlich der zugrundeliegenden Mechanismen und Nebenwirkungen. Nach einer körperlichen Untersuchung und einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen vor Ort, wird der definitive Behandlungsplan besprochen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass komplexe medizinische Prozesse wie oben erwähnt nur durch eine eingehende Beratung vor Ort erklärt werden können.

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